Keyword-Dichte, wie wichtig ist sie noch?

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Google kann relevante Texte von irrelevanten unterscheiden

Bei der SEO-Texterstellung wird nach wie vor darauf geachtet, den Schlüsselbegriff in einer bestimmten Häufigkeit zu verwenden, also eine zuvor definierte Keyword-Dichte einzuhalten. Die Frage ist nur, ob diese Vorgehensweise nach Quantität für das Ranking z.B. bei Google überhaupt noch relevant ist? Oder ob Texte nur noch deshalb nach diesem Schema erstellt werden, weil man das schon immer so gemacht hat?

Fakt ist nun einmal, dass Google relevante Texte von irrelevanten unterscheiden kann. Das bedeutet aber auch, dass es bestimmte Bewertungsfaktoren für einen Text geben muss. Genauso, wie es auch für Webseiten Ranking-Faktoren geben muss. Ein Text kann also durchaus SEO sein, fragt sich nur nach welchen Kriterien.

Leider beruht vieles, was unter SEO-Text firmiert, auf Kaffeesatzleserei. Das, was in einer gewissen Weise beim Ranking hilft, beruht auf Erkenntnissen, die auf Versuch und Irrtum beruhen. Und wenn Google den Algorithmus ändert, geht dieses Spiel von vorne los.

Alles hängt von Suchanfrage und Content ab

Es ist also gar nicht so einfach, einen SEO-Text zu schreiben, da die Kriterien dafür meist nur auf Annahmen beruhen. Einen Beleg hierzu lieferte am 18.09.2017 Gary Illyes von Google. Dieser erklärte, dass es keine Top-Ranking-Faktoren gebe und alles von der Suchanfrage und dem Content abhängen würde.

Natürlich wollte Gary Illyes keine klaren Aussagen machen, um nicht alle SEO-Dienstleister dieser Welt aufzuscheuchen. Zumindest aber Autoren und Texter wissen, was damit gemeint war, dass alles von der Suchanfrage und dem Content abhängen würde. Hier kommen wieder die Schlüsselbegriffe und die Keyword-Dichte ins Spiel, wenn es darum geht, einen guten SEO-Text zu schreiben.

Denn sichtbare Schlüsselbegriffe und eine gewisse Keyword-Dichte sind aus zwei Gründen nach wie vor wichtig. Die Suchmaschine muss in der Lage sein, nach einer Suchanfrage den Text unter dem verwendeten Suchwort oder der Suchphrase überhaupt zu finden und zuzuordnen. Der Internetnutzer bzw. Leser will anhand des Schlüsselbegriffs erkennen können, dass der Text die Kernaussagen enthält, nach denen er sucht.

Diese beiden Aussagen beruhen nicht auf Vermutungen, sondern sind Erkenntnisse. Der Nutzer einer Suchmaschine sucht ja nicht nach irgendetwas, sondern nach einem Begriff oder einem exakten Suchwort. Und die Suchmaschine sortiert die Ergebnisse so, dass die qualitativ besten Ergebnisse, also die, die der Suchanfrage am nächsten kommen, weit vorne stehen.

Keyword-Dichte und Longtail-Keywords

SEO-Optimierung erfolgt über Qualität

Man kann aus den Suchbegriffen einer Zielgruppe ableiten, was die Nutzer interessiert. So kann man dann Texte schreiben, die den Bedürfnissen der Leser gerecht werden. Die jeweils richtigen Suchbegriffe fließen dann ganz automatisch in den Text ein. Und dann trifft der Text auch die Suchanfragen und ist für diese relevant.

Die Einbeziehung der Keyword-Dichte in die SEO-Maßnahmen hat also nach wie vor eine gewisse Berechtigung, nur nicht mehr die gleiche wie noch vor einigen Jahren. Die Optimierung eines Textes erfolgt heute am besten über die Qualität. Findet der Leser das, was er sucht, so ist der Text auch gut. Vielfalt und Kreativität bei der Verwendung eines Schlüsselbegriffs sind ebenfalls Qualitätsmerkmale und allemal besser als ständige Wiederholungen, die keiner lesen möchte.

Die Keyword-Dichte und die Integration wichtiger Begriffe erreichen bei einer professionellen Texterstellung übrigens ganz von selbst den richtigen Wert. Nämlich dann, wenn man bei der Texterstellung mit Synonymen und verwandten Begriffen arbeitet und sich nicht sklavisch an eine imaginäre Keyword-Dichte hält.

Keyword-Dichte ist ein Ranking-Faktor

Die Keyword-Dichte ist immer noch ein Ranking-Faktor, aber es gibt von Google und anderen Suchmaschinen keine konkreten Angaben zur Keyword-Dichte. Ein angenommener fester SEO-Wert kann daher sicher nicht der Schlüssel zum Erfolg sein, sondern zuallererst die Lesbarkeit des Textes.

Fakt ist, dass ein Text mit einer Keyword-Dichte von z.B. 5 % praktisch unlesbar ist, wenn man nicht gänzlich schmerzfrei ist. Aber auch schon z.B. 3 % sind nicht wirklich angenehm zu lesen. Eine Tatsache ist: Eine zu hohe oder unangenehme Keyword-Dichte macht jeden Text unlesbar und wertlos.

Wenn der Leser merkt, dass der Text nicht für ihn, sondern für eine Suchmaschine geschrieben wurde, dann ist er ganz schnell weg. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Text für den menschlichen Leser geschrieben wird und daher gut lesbar sein muss.

Wer das Suchwort und dessen Synonyme zu oft im Text unterbringt, weil auf Quantität und nicht auf Qualität gesetzt wird, erreicht das Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann die Seite von Google abgestraft wird und an Sichtbarkeit verliert, ist hoch. Google bewertet Texte mit zu hoher Keyword-Dichte zu Recht als Spam.

Keyword-Dichte allein reicht nicht aus

Die Keyword-Dichte allein reicht für ein gutes Ranking eines Textes nicht aus, da z.B. der Google-Algorithmus viele Faktoren bei der Textbewertung einbezieht und dabei selbst ständigen Veränderungen unterliegt. Die Keyword-Dichte ist bei der Bewertung eines Textes nur ein Kriterium von vielen.

So wie es keine optimale Keyword-Dichte gibt, so gibt es auch keinen festen Wert für die zu verwendende Keyword-Dichte. Bei der Texterstellung ist die Keyword-Dichte nur eine Angabe, an die man sich lediglich ganz grob halten sollte.

Damit ein Text gut rankt, muss das Keyword so oft im Text vorkommen, dass dieser bei einer Suchanfrage gefunden und richtig bewertet werden kann. Aber wiederum auch nicht so oft, dass der Text unlesbar wird. Jeder gute Autor und Texter mit Sprachgefühl wird die richtige Keyword-Dichte instinktiv beim Schreiben finden und anwenden.

Was bei der Keyword-Optimierung auch wichtig ist:

  • Textlänge in Relation zur Keyword-Dichte
  • Abstand zwischen den Keywords im Text
  • Keyword-Verteilung innerhalb des Textes
  • Häufung des Keywords in einzelnen Textabschnitten
  • Verwendung der Keywords in Überschriften
  • Verwendung ähnlicher Keywords im Text

Wichtiger als die Häufigkeit ist die Position

Wichtiger als die Häufigkeit des Keywords im Text ist dessen Position. Es ist erwiesen, dass ein Keyword weniger Gewicht hat, wenn es z.B. nur in den Bildbeschreibungen oder am Ende des Textes vorkommt. Kommt das Keyword hingegen in der Hauptüberschrift und in den Nebenüberschriften vor, wird es viel stärker gewichtet.

Für das Ranking ist daher nicht die Keyword-Dichte von z.B. 3 % entscheidend, sondern das der Schlüsselbegriff, das Keyword, in der Hauptüberschrift und den Nebenüberschriften vorkommt. Daraus lässt sich auch ableiten, dass die Keyword-Dichte in Relation zur Textlänge eine gewisse Rolle spielt.

Grundsätzlich soll ein Text zwar immer ein Thema kurz und knapp erklären, es zeigt sich aber, dass längere Texte besser ranken. Ausführlichkeit ist sicher ein Kriterium. Aber natürlich auch, ob der Text lang genug ist für das Vorhandensein von H1- und H2-Überschriften sowie Absätzen, die den Schlüsselbegriff – gut verteilt – enthalten könnten.

Es gibt keine optimale Keyword-Dichte

Es gibt keine optimale Keyword-Dichte, auch wenn so mancher, der mit SEO sein Geld verdient, anders sieht. Es reicht nicht aus, einfach zu sagen, mit einer Keyword-Dichte von x Prozent sei ein Text ausreichend optimiert.

So einfach ist das nicht, denn als Ranking-Faktor hat die reine Quantität gegenüber der Qualität sehr stark an Gewicht verloren. Und das ist auch gut so, denn um gut rankende Texte zu schreiben, bedarf es nicht der willkürlich festgelegten Häufigkeit eines Wortes.

Es geht vielmehr darum, nützliche, hilfreiche und leicht lesbare Texte zu schreiben. Und wenn dann der Schlüsselbegriff unaufdringlich und sinnvoll an den richtigen Stellen eingebaut wurde, dann wird dieser SEO-Text auch gut ranken, ohne dass die Keyword-Dichte z.B. exakte 1, 2 oder 3 % beträgt.

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